2014 ist wieder so ein Jahrgang. Aber welcher Jahrgang ist das nicht. Letztendlich unterscheiden sich ja alle irgendwie. Die Wetterlage zur Weinlese war 2014 vielerorts eine Herausforderung, was eigentlich auch Qualitätseinbußen mit sich hätte bringen können. Doch wirklich schlechtes habe ich zumindest auf der Weinbörse des VDP in Mainz nicht probiert. Heterogen ist der Jahrgang im Regionenvergleich allemal. Eine übergreifende Erkenntnis zum Jahrgang ist jedoch, dass er die Zähne nicht unverschont lässt. Nach einem Tag Weinbörse kann man das schon besonders gut beurteilen. Säure gab es also mal wieder reichlich, was aber wiederum nicht schlecht sein muss, denn die Säure ist ja eine gute Freundin des Rieslings. Hier meine Eindrück von der Weinbörse. (more…)
Category: Mosel
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Vinocamp: Weltreise der Schaumweine
Champagner- und Schaumweinexperte Boris Maskow führte uns bei einer der letzten Vinocamp Sessions durch die globale Vielfalt der Schaumweine. Die Probe hat einerseits gezeigt, wie groß die Vielfalt der Rebsorten und Stilistiken bei der Herstellung von Schaumwein ist, andererseits aber auch, dass es immer öfter gelingt, auch in entfernten Gebieten dem oft gesuchten Stil der Champagne näher zu kommen. Doch richtig ist auch, dass sich viele Schaumwein-Appelationen mit Hilfe der Champagner Methode zu einer ganz eigenen regionalen Identität finden. Man denke hierbei an die vielen immer besser werdenden Riesling-Sekte.
Hier ein Schnelldurchgang der probierten Schaumweine – leider sind meine Notizen dazu mal wieder etwas knapp geraten, jedoch kann man gut erkennen, dass es eine große Vielfalt gibt! (more…)
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2011 Batterieberg Riesling, Weingut Immich-Batterieberg – Ritt auf der Kanonenkugel
Zunächst: Vor der Schönheit dieses Labels muss ich mich jedesmal von Neuem ergötzen. Der Spagat zwischen Tradition und Moderne ist einfach perfekt gelungen. Der bemerkenswerte Namen der Weinbergslage und des Weinguts ist der unnatürlichen Erschaffung des Terroirs zu verdanken, denn die Terrassen wurde zwischen Anno 1841 und 1845 in den Felsen gesprengt, um so die Voraussetzungen für den Rebanbau zu schaffen. Analog zum Etikett ist die Lage also auch ein Kunst-Werk (haha!). Übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass der Winzer/der Mensch Teil des Terroirs ist (Nicht nur bei der Interpretation des Bodens, sondern oft auch bei der Erschaffung der Lage). Doch ich gleite ab. Zum ersten mal, nachdem ich schon öfter den Einstiegswein CAI im Glas hatte, probiere ich den Flagschiff-Wein vom “Enkircher Batterieberg“, straight aus der Bottle, über einen Tag verteilt. (more…)
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2012 Riesling Gutsweine im Brennpunkt – Tatort-Probe bei Schätzel
So spannend war es wohl noch nie in der Oberdorfstrasse bei Schätzels. Einige interessante Themen wurden in der Tatort und Blutwurst Reihe bis dato ja schon aufgegriffen, jedoch waren sich alle Teilnehmer einig, dass die letztwöchige Gutsriesling-Probe eine ganz besondere Energie entwickelt hat. Wahrscheinlich aus 2 Gründen: Zunächst, weil es wohl für viele die erste größere Begegnung mit dem neuen Jahrgang 2012 ist und zweitens, weil es sich bei diesen Gutsweinen ja immer um die Visitenkarten eines Weinguts handelt, diese einiges über die Stilistik des Winzers preisgeben und vielleicht auch einen Hinweis geben, wie gut dieser im letzten Jahr gearbeitet hat, und was vom Rest seines Wein-Portefeuilles zu erwarten ist. (more…)
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Schwarzer Afghane und Orange Wine bei Schätzel in Nierstein
Gute Events sprechen sich rum. So wurde nun sogar in der letzten Ausgabe der Weinzeitschrift Vinum ausführlich über den Tatort und Blutwurst Abend im Weingut Schätzel berichtet. Am Tatort-Sonntag wird die zeitversetzte Ausstrahlung des Krimis mit einer spannenden Blindprobe zu wechselnden Themen kombiniert und als Schmankerl gibt es die hausgemachte Blutwurst. An der Reihe war dieses Mal das Thema Orange Wines. Dabei geht es um Weissweine, die wie Rotweine eine Maischevergärung (oder zumindest einige Tage Maischestandzeit) durchmachen und so sehr eigene Geschmacksprofile entwickeln. Bei Orange Wines scheiden sich die Geister: Für manche sind es untypische, gar unsaubere Weine, für andere stellen sie eine wahre Bereicherung und sogar mehr als nur das dar. Insbesondere das blinde Verkosten dieser Weine könnte daher recht aufschlussreich sein. Sind die Rebsorten noch zu erkennen? Und ist das überhaupt noch wichtig? Es war eine Probe auf die man besonders heiss sein musste. Die Überschrift dieses Posts leitet sich übrigens vom Titel des ausgestrahlten Tatorts ab, Schwarzer Afghane. (more…)