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Restaurant Tim Raue**, Berlin – ferner Osten in Berlin’s Mitte

Restaurant Tim Raue

Um es Vorweg zu nehmen: Das Essen bei Tim Raue hat mich restlos überzeugt und die 2 Michelin-Sterne sind aus meiner Sicht hochverdient. Die durch die mediale Präsenz und zahlreichen Lobeshymnen ausgelösten hohen Erwartungen wurden voll erfüllt.

Doch neben dieser knappen Bilanz gibt es viel zu sagen, bzw. viel zu schreiben. Heutzutage sind ein Großteil der gehobenen Restaurants abseits der klassischen Pfade unterwegs, doch Tim Raue besetzt (zumindest im europäischen Raum) ein weiteres Feld für sich, jenes der asiatischen Küche in der gehobenen Gastronomie. Zwar gibt es einige Restaurants, deren Küche starke asiatische Einflüsse aufzeigt, ( zum Beispiel beim grandiosen Sang Hoon Degeimbre in Belgien), doch nirgends habe ich die asiatische Idee bisher so konsequent erlebt wie bei Raue.

Das besondere ist: Es werden ungemein subtile Kompositionen kreiert. Zutaten, die an sich schon exotisch und sozusagen überraschend schmecken, werden nochmals auf unerwartete Weise kombiniert, um eine völligst neues Geschmackserlebnis zu ermöglichen.

Doch Originalität und Kreativität allein sind meist noch kein Garant für erstklassiges Essen. Bei Tim Raue hingegen schmecken die Kompositionen nicht nur originell, sie vereinen meist all das was große Küche ausmacht: Ausgewogenheit-Harmonie-Balance, Akzente, Länge. Das Berühren aller Sinne. Bei aller Exotik wirkt es niemals kitschig, sondern meist subtil. Read the rest of this entry »

Weinbörse Mainz 2015 – Eindrücke

2014 ist wieder so ein Jahrgang. Aber welcher Jahrgang ist das nicht. Letztendlich unterscheiden sich ja alle irgendwie.  Die Wetterlage zur Weinlese war 2014 vielerorts eine Herausforderung, was eigentlich auch Qualitätseinbußen mit sich hätte bringen können. Doch wirklich schlechtes habe ich zumindest auf der Weinbörse des VDP in Mainz nicht probiert. Heterogen ist der Jahrgang im Regionenvergleich allemal. Eine übergreifende Erkenntnis zum Jahrgang ist jedoch, dass er die Zähne nicht unverschont lässt. Nach einem Tag Weinbörse kann man das schon besonders gut beurteilen. Säure gab es also mal wieder reichlich, was aber wiederum nicht schlecht sein muss, denn die Säure ist ja eine gute Freundin des Rieslings. Hier meine Eindrück von der Weinbörse. Read the rest of this entry »

ProWein 2015 – kurzer Überflug

JB Becker Riesling Rheingau

Einen guten Start der ProWein habe ich beim rheingauer Kultwinzer Hans Josef Becker erwischt, der immer ein paar seiner gereiften Preziosen im Gepäck hat. Auch diese 1998er Spätlese trocken vom Wallufer Walkenberg zeigt sich noch mineralisch vibrierend am Gaumen. Primärfrucht ist hingegen nicht mehr viel vorhanden, doch die vermisst man bei solch einem Wein auch nicht! Read the rest of this entry »

2005 Kiedricher Gräfenberg Riesling, Robert Weil – fast 10 Jahre danach

Was kann man grundsätzlich von einem gereiften großem Gewächs erwarten? Wie verändert sich das Geschmacksprofil? Die Vielfalt der Aromen, das, was man unter Komplexität verstehen kann, geht zurück, und die Rolle der Struktur des Rieslings rückt in den Vordergrund. Es zeigt sich, ob der Eindruck, den man vom Grundgerüst eines Weines in seiner Jugend hat, sich bewahrheitet.
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Die grundsätzliche Harmonie der Bestandteile wie Frucht, Säure und Gerbstoffe ist nun für den Genuss wichtiger denn je. Alle anderen Elemente, die in der Jugend Akzente gesetzt haben, werden durch die Erosion des Alters abgerundet.

Heute haben ich ein 10-jähriges GG vom rheingauer Vorzeigeweingut Robert Weil im Glas. Überraschend finde ich an diesem Wein vor allem die Farbe.
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Sie strahlt blass golden, zeigt sich also erstaunlich hell für das Alter des Weins und auch für den reifen Jahrgang. Read the rest of this entry »

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2008 Wickerer Nonnberg Riesling, Weingut Flick – Midllife Crisis vorbei, nun in der Blüte des Lebens

Es gibt einige rheingauer Lagen, die näher am Main als am Rhein liegen. Neben den allgemein bekannten, wie etwa der Hochheimer Hölle, gibt es da auch ein paar, die der breiten Masse der Weinliebhaber weniger bekannt sein dürften. Hierzu gehört der Wickerer Nonnberg, der jedoch ebenfalls schon auf der historischen rheingauer Lagenkarte von 1867 – übrigens die älteste Lagenkarte der Welt – eingezeichnet war und somit genauso vollgepackt mit Tradition ist wie der Rest des Rheingaus.

Vor ein paar Jahren habe ich mir nach einer Verkostung einige Flaschen des 2008 Nonnberg Erstes Gewächs vom Weingut Flick gekauft. Seitdem habe ich den Wein schon in mehreren Phasen seiner Evolution erlebt. Zuletzt in 2010 befand sich der Wein in einem eher nicht so schmeichelhaften Zustand, zeigte sich als seltsamer Zwitter, gefangen irgendwo zwischen Fruchtphase und beginnendem Abbau. Nennen wir es einfach Mal midlife Crisis. Read the rest of this entry »

Categories: Germany,Rheingau

“Das Fest”, oder wie der Rheingau die Image-Kurve kriegt.

Als ich Anfang der 2000er von meinem Studium in Südfrankreich zurück kam, waren die Samen längst mehrfach gesät, aufgekeimt und Pflanzen in den Himmel geschossen. Die jungen, wilden Gewächse des Languedoc hatte ich mit Begeisterung aufgesogen und Wein schwirrte als wichtiges Thema in meinem Kopf herum.

Natürlich wollte ich das Thema zuhause fortführen, vielleicht auch mit dem Hintergedanken zu beweisen, dass deutsche Weine der französischen Wein-Autorität etwas entgegenzusetzen haben. Und das Gute lag offenbar direkt vor der Haustüre. Mit Stolz las ich auf dem damals sehr präsenten und für mich als Vorbild geltenden Blog Winedoctor  (damals noch kostenfrei) die hochlobenden Profile der altehrwürdigen, anerkannten und aufstrebenden Rheingau Weingüter Künstler, Weil, Breuer, Leitz und schickte mich an diese zu besuchen. Read the rest of this entry »

Categories: Germany,Rheingau
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