Dosenananas + Pfirsich + Karamell + Mineralik, das sind die intensiven Hauptaromen dieses wundervollen 2007 Riesling aus der Hochheimer Hölle. Dazu noch leicht erdige Töne und eine bestechende Länge, vor allem die Mineralik bleibt noch lange am Gaumen haften. Als kleiner Wermutstropfen erscheint noch eine leicht bittere Aromatik, die ich nicht wirklich einstufen kann: Vergeht diese mit weiterer Reife? Time will tell. Das Ganze bettet sich in einen vollen Körper, der eine leicht viskose Textur vorweist, aber keineswegs zu fett wirkt. Und auch die Säure wirkt schön, hat vielleicht nicht ganz die Frische eines 2008ers, aber ist dennoch genau richtig dosiert. 92 Punkte.
Tja, das ist der Anti-Rheingau-Bashing-Wein par Excellence, zumindest einer von vielen möglichen. Zwar schaffen es die Weine von Künstler insbesondere in jungen Jahren nicht immer die Kritiker und auch die Massen zu überzeugen, und auch in Grosse-Gewächs Blindproben sieht es bei den jungen Weinen nicht immer rosig aus. Aber mit etwas Geduld… phantastisch!