Diese Kolumne ist aus schierem Hunger entstanden. Als ich vor einigen Tagen mit knurrendem Magen die Speisekammern nach etwas fleischigem durchsucht habe, fand ich als einzig Verwertbares diese verkümmerte halbe Aldi Tiefkühl-Ente die schon einige Wochen oder Monate im Eisfach lag. Praktisch, da sie schon in der Alu Wanne lag und nur eine halbe Stunde bei 200 °C in den Ofen musste, aber irgendwie auch angsteinflössend…
Nun gut, mein Hunger hat mich gezwungen “Einen fürs Team einzustecken” (take one for the team) und für Euch alle das Potential dieser Halbfertiggerichts-Spezialität zu testen. Und ich wäre nicht ich, wenn ich es nicht noch aufpeppeln würde und meinen eigenen Twist in diese “fertig gewürzte” Ente einzubringen.
Also einfach ein paar Orangenfilets in die Wanne, die erfrorenen Haut mit feinstem Honig bestreichen, Espelette Piment dazu, ein Schuß Weisswein und Soja-Sauce, Et voilà. Hinterher hab ich gemerkt, dass ich wohl subliminal von Martin’s Canard à l’Orange inspiriert war (oder great minds think alike?).
Aussehen ist eben nicht Alles…
Naja um es kurz zu machen: Das Beste war die Sauce! Die Ente schmeckte so als ob sie ein ganz armseliges Leben hatte (wohl wahr!), das Fleisch schimmerte leicht gräulich (wie bei Zombies im Film). Die Haut hatte eine tolle Farbe, war aber eher labberig als kross. Fazit: Es kommen nur noch Enten ins Haus, die ein schönes und erfülltes Leben hatten. Die Sauce kommt allerdings ins Repertoire!