In der Erscheinung erinnert mich dieser Wein ein wenig an Sauvignon Blanc, zeigt er doch ähnliche Facetten, zum Beispiel beim Säure-Frucht Verhältnis. Doch dieser 2011 Rosenbühl vom Weingut Hammel-Hundinger ist ein Blanc de Noirs, also ein Weisswein aus roten Trauben, und so kommt er bei aller Frische auch mit einer angenehmen Fülle daher. Der Wein wurde aus Spätburgundertrauben gekeltert, was man am ehesten an der Nase erkennt, die dezent nach Beeren, etwa nach Cassis duftet. Der Gaumen ist, wie schon angedeutet, zwar mit knackiger Säure ausgestattet, umgarnt aber auch mit einem mild-fruchtigen Körpers. Der Rosenbühl ist ein Wein der gleichzeitig durch einer schöne Ausgewogenheit sowie einer angenehmen Frische besticht. Eindeutig als Pluspunkt zu werten sind auch die erfeulichen leichten 12% Alk.
Ein Wein, der auch sehr gut als Kontrastpunkt zur Winter Comfort- Küche passt. Bei uns hat er wunderbar eine cremige Kürbissuppe begleitet. Der leichte Rosmarin-Geschmack der Suppe hat hervorragend mit der Cassis-Aromatik des Weins harmoniert.
Das Weingut am Kaiserbaum in Gerolsheim hat mehr als einen Wein im Programm, der durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis übrzeugt. Neben diesem Blanc de Noirs für 7,50 Euro ab Weingut hat mir auch sehr gut der Golberg Riesling (auch 7,50 Eur) gefallen, der ebenfalls schlank und aromageladen zugleich daherkommt.
Ein Augenschmaus ist natürlich auch das selten elegante Label, welches, wie kann es anders sein, aus dem Hause der Medienagenten stammt, bei denen ich mich auch für das Zusenden der Probeflaschen bedanken muss. Hier noch 2-3 Eindrücke.