Nun noch ein Beitrag zum Thema “Rebsorten die die Welt nicht kannte”, wobei ich hoffe, dass ich mich jetzt nicht als einzelner Unwissender geoutet habe. Ich schätze zumindest mal, dass in Österreich die Sorte Rotgipfler ein paar mehr Leuten ein Begriff sein dürfte.
Der Rotgipfler vom Berg des Weinguts Alphart steht ganz hell schimmernd im Glas, fast weiss mit einem leicht grünlichen Einschlag.
In der Nase zeigt er sich zurückhaltend aromatisch. Eine leichte Würze meint man zu vernehmen. Auf der Webseite des Guts wird er als exotisch mit Mango, Ananas und Melone in der Nase beschrieben – das kommt bei mir so nicht rüber, aber vielleicht liegt’s an meinem Riechorgan (oder am Jahrgang – ja, wohl eher). Eher muss ich an Birnen denken und fühle mich etwas an die typischen Aromen eines Sylvaners erinnert.
Am Gaumen erfährt man einen spritzig-frischen Wein, der recht Säurebetont ist und mit dezenter Würze und leichter Mineralik daherkommt. Ein leichter, geradliniger Wein, der in meinem Fall ausgezeichnet zu sauer eingelegtem Fisch, also Matjes gepasst hat.
Genauso gut kann ich ihn mir, wie vom Weingut empfohlen, zu scharfer asiatischer Küche vorstellen.
Entdeckt habe ich diese Flasche bei einer kleinen Österreich-Probe organisiert vom Frankfurter Wein Club, dessen Inhaber Martin Stachel einem mit viel Einsatz und guter Laune die Weine näher bringt. Für alle Frankfurter übrigens sehr interessant: Einmal im Monat finden diese kleinen aber feinen kostenlose Proben statt.
PS: Barry hat auf seinem Blog den Schwesterwein, Rotgipfler Rodauner gekostet.